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Abkürzungen

Abkürzungen:

Wenn man so durchs Internet surft oder sich auch so bei Züchtern erkundigt, stolpert man immer wieder über Begriffe und Abkürzungen, von denen ich ein paar hier ganz kurz und für Laien verständlich erklären werde (ausbaufähig...):

Gesundheit:

PRA: Bezieht sich auf die Augenuntersuchung: PRA bedeutet Progressive Retina Atrophy - eine erbliche Augenerkrankung, die im höheren Alter zur Erblindung (Tagesblindheit) führen kann. Leider kann man diese Krankheit manchmal erst mit 5 Jahren oder später feststellen - da haben manche der befallenen Tiere schon Nachkommen gezeugt - das macht es auch so schwer, diese Krankheit auszurotten. Mittlerweile gibt es hier zum Glück auch Gentests, die es leichter machen, betroffene Hunde zu erkennen.

HC: Ist auch eine Augenerkrankung (Hereditärer Cataract) - eine Undurchsichtigkeit der Linse, die man schon beim Welpen erkennen kann. Ebenfalls erblich. Daher müssen alle Retriever, mit denen gezüchtet wird, jährlich einer Augenuntersuchung unterzogen werden - nur bei vom Club ernannten Spezialisten.

HD: bedeutet Hüftgelenksdysplasie: Wie der Gelenkskopf in die Gelenkspfanne passt usw. In Österreich darf mit A (HD-frei) und B (HD-Übergang), in einigen anderen Ländern auch mit C (HD-leicht) gezüchtet werden. Dann gibt es noch HD-D (mittlere HD) und HD-E (schwere HD). Nicht zwingend haben Hunde mit HD-E z.b. auch Beschwerden - leben manchmal beschwerdefrei bis ins Alter. Bei manchen Hunden mit Beschwerden helfen allerdings Goldimplatate oder schwerwiegendere Operationen.

HS: Bedeutet Hipscore - die engliche Bezeichnung für Hüftwert. Je niedriger dieser Wert ist, umso besser ist die Hüfte. Es ist leider nicht so eindeutig zu sagen, was Hipscore welchem österreichischem Hüftwert (A-E) zuzuordnen ist. In England liegt jedenfalls der durchschnittliche HS bei (soviel ich weiß) 20 (10:10). Ein HS von 7:7 ist noch B, alles was drüber ist, ist C und aufwärts. Wobei es durchaus sein, kann, dass sich diese Grenzen um ein paar Punkte verschieben können. Die Zahlen beziehen sich jeweils auf linke und rechte Hüftgelenk - es gibt dann auch Hunde mit z.B. 3:10 usw. In England werden mehr Faktoren in die Bewertung einer Hüfte miteinbezogen als bei uns. Und dort ist es immer noch nicht verpflichtend, den Hund vor dem Zuchteinsatz zu röntgen. Mittlerweile tut das dort aber so gut wie jeder gute Züchter. Die Erblichkeit von HD liegt zwischen 30 und 55 %.

ED: Ellbogendysplasie - wird beim Retriever im Rahmen der Röntgenuntersuchung gecheckt - bis ink. ED 1 darf gezüchtet werden. Nicht in allen Ländern ist die Ellbogenuntersuchung verpflichtend. Ebenso müssen in Österreich die Schultern geröntgt werden.

OCD: Osteochondrose Dissecans - eine Krankheit, die an Ellbogen, Schulter und auch Hüfte auftreten kann - kann bis zur Absplittung von Knorpelteilen gehen. Ist teilweise vererbt kann aber auch durch zu üppige Fütterung (Eiweiß) - damit verbunden schneller Wachstum - und zu viel Bewegung im Wachstum verursacht werden.

Ausstellungen:

V: Vorzüglich (mit Plazierungen zwischen 1 und 4)

Sg: Sehr gut

G: Gut

CACIB: Anwartschaft auf das Internationale FCI-Schönheitschampionat

CACA: Anwartschaft auf das Nationalen FCI-Schönheitschampionat

BOB: Best of Breed - bester der Rasse

CH: Champion

JuCH: Jugendchampion (braucht keine Arbeitsprüfung, ist aber auch nicht zum Melden in der Championklasse berechtigt)

Prüfungen:

BH: Begleithundprüfung (ohne diese darf man keine weiteren von ÖKV anerkannten Prüfungen ablegen.

BGH 1,2 und 3 : Begleithundprüfung

GH: Gehorsams-Prüfung (so wie Obedience)

FH: Fährtenhunde-Prüfung

RBP 1, 2, 3 und 4: Retrieverbasisprüfung

GAP 1 und 2: Gehorsams- und Apportierprüfung

Workingtest: Jagdnahe Prüfung mit Wettbewerbscharakter ohne Wild, sondern mit Dummys, in den Stufen E (Einsteiger), L (Leicht), M (Mittel) und S (Schwer) absolvierbar.

Wesenstest nach Schweizer Muster: Bei Hunden, die neu zur Zucht zugelassen werden sollen, erforderlich. Hier werden die natürlichen Anlagen des Retrievers überprüft (Schwimmen, Apportieren, Suchwille, Aggressionslosigkeit, Schussfestigkeit, allgemeines Verhalten) verbunden mit einer Formwertbeurteilung

Jagdliche Prüfungen:

BLP: Bringleistungsprüfung - mit lebendem (in Österreich) und totem Wild (vorwiegend Enten).

JGP: Jagdgebrauchsprüfung

VGP: Vollgebrauchsprüfung

Btr: Bringtreueprüfung

CACIT: Anwartschaft auf das Internationale FCI-Arbeitschampionat

Field Trial: Jagdliche Prüfung auf höchstem Niveau mit Wettbewerbscharakter